Grünberg stärkt Heimatschutz: Neue Partnerschaft mit der Bundeswehr | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Grünberg stärkt Heimatschutz: Neue Partnerschaft mit der Bundeswehr

Die Stadt Grünberg geht einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit und gesellschaftliches Engagement: Mit der Unterzeichnung einer offiziellen Partnerschaft mit der Bundeswehr bekennt sich Grünberg zur aktiven Unterstützung des Heimatschutzes und zur Förderung des Ehrenamts von Reservistinnen und Reservisten.

Im Rahmen einer feierlichen Übergabe im Rathaus überreichte Oberstleutnant Christian Storck vom Landeskommando Hessen Bürgermeister Marcel Schlosser die Urkunde zur neuen Kooperation. Damit gehört Grünberg zu einer wachsenden Zahl von Kommunen, die sich bewusst für eine engere Zusammenarbeit mit den Streitkräften entscheiden.

Engagement ermöglichen – Sicherheit stärken

„Wir setzen ein klares Zeichen für Verantwortung und Vorsorge“, erklärte Bürgermeister Marcel Schlosser. „Unsere Mitarbeitenden erhalten künftig die Möglichkeit, sich freiwillig im Heimatschutz zu engagieren – und werden dafür bis zu zehn Arbeitstage im Jahr freigestellt.“

Diese Freistellung unterstützt nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern auch den Schutz kritischer Infrastruktur, die Sicherung von Versorgungswegen und die Hilfeleistung in Katastrophenfällen.

Reservistendienst für alle offen

Der Heimatschutz steht nicht nur ehemaligen Soldatinnen und Soldaten offen – auch bislang Ungediente können sich freiwillig engagieren. Nach Anmeldung und Sicherheitsüberprüfung erhalten Interessierte eine kompakte Grundausbildung. Während des Einsatzes übernimmt die Bundeswehr die Gehalts- und Sozialversicherungsbeiträge bis zu einer festgelegten Grenze.

„Jede ehrenhaft entlassene Person ist bis zum 65. Lebensjahr automatisch Reservist“, erläuterte Oberstleutnant Storck. Die Aufgaben reichen von technischer Unterstützung bis zur regionalen Katastrophenhilfe.

Vorsorge für den Ernstfall

In seiner Ansprache machte Storck deutlich, wie wichtig die Vorbereitung auf Krisenszenarien ist – auch ohne direkten militärischen Angriff. Cyberangriffe, Desinformation oder Flüchtlingsbewegungen können die Gesellschaft herausfordern. „Wir müssen widerstandsfähig sein – bevor der erste Schuss fällt“, so Storck.

Auch Grünberg trifft bereits konkrete Vorsorgemaßnahmen: So sollen Feuerwehrhäuser mit Notstromversorgung ausgestattet werden, um im Falle eines Stromausfalls als zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung zu dienen.

Teil eines bundesweiten Programms

Die Partnerschaft ist eingebettet in ein deutschlandweites Programm, das Heimatschutzregimenter in mehreren Bundesländern etabliert hat. Besonders in Hessen ist das Interesse groß: Für das Heimatschutzregiment 5 liegen bereits rund 3.500 Bewerbungen vor – mehr als in Bayern und NRW zusammen.

Weitere Informationen zur Teilnahme und Ausbildung erhalten Interessierte beim Landeskommando Hessen unter der Telefonnummer 0611 / 799-8111.